02.05.2023


Bei Energiewende allein auf Strom zu setzen, birgt hohe Risiken!

2045, in dem Jahr soll Deutschland die Klimaziele erreichen. Hauptsächlich soll das durch die Einsparung von Energie geschehen, angestrebt wird eine flächendeckende Elektrifizierung. Einhergehend der Ausbau heimischer Stromerzeugungskapazitäten.

Aber kann heimischer Grünstrom die Nachfrage überhaupt decken? Das Wirtschaftsberatungsunternehmen Frontier Economics (F.E.) gibt in seiner neuesten Studie Antworten.

Fakt ist, dass Strom aus Wind und Sonne einen maximalen Anteil von 9% an der Energieversorgung Deutschlands hat. 80% sind aus fossilen und nuklearen Energieträgern.

Bereits jetzt herrscht eine enorme Differenz zwischen dem Bedarf an grünem Strom und der eigentlichen erneuerbaren Stromerzeugung.

Es braucht zusätzlich ein aufwändiges Back-Up an Speicherkapazitäten, damit die gewonnene Energie jahres- und tageszeitunabhängig zur Verfügung gestellt werden kann. Denn aufgrund der Schwankungen bei der Einspeisung sind die Energien, gewonnen aus Wind und Sonne, nicht grundlastfähig.

Frontier Economics widmet sich in der Studie aber auch um die Strombedarfsprognose und den Einsatz. Das Ergebnis: Für eine Vollelektrifizierung des gesamten Energiesystems ist nicht sichergestellt, dass das alles überhaupt aus erneuerbaren Energien zur Verfügung gestellt werden kann.

Heimischer erneuerbarer Strom wird somit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit knapp sein. Knappe Güter unterliegen einem Nutzungswettbewerb zwischen den Nachfragern und können preislich teuer werden. Elmar Kühn von UNITI: „Ab einem gewissen Strompreisniveau könnte die Industrie ins Ausland abwandern – und zwar dorthin, wo eine kontinuierlich günstige Versorgung mit Erneuerbaren Energien gewährleistet ist.“ Von hohen Strompreisen sind aber auch Haushalte und andere Wirtschaftssektoren betroffen.

Man dürfe nicht alles auf eine Karte setzen. Alternativen müssten eingesetzt werden, um das Grünstromangebot zu ergänzen. Eine Möglichkeit wäre beispielsweise der Import von grünstrombasierten flüssigen sowie gasförmigen Power-to-X-Energieträgern. PtX ist dabei eine Bezeichnung für Technologieverfahren, die zur Speicherung bzw. anderweitigen Nutzung von Stromüberschüssen dienen.

 

Die gesamte Studie und Pressemitteilungen sowie die Präsentation als Video können Sie bei Uniti.de nachlesen.

 

Quelle: UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e. V. | TS-RS 45-23 / SSt-RS 60-23 / WM-RS 42-23

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